Käsar – Outdoor & Wandern

Rundtour Goslar

Rundtour Goslar

Parkplatz „Unter den Eichen“

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Insgesamt mit „Mittel“ zu bewerten, wenn man Mittelgebirgskriterien anwendet. Der Aufstieg von Goslar zum Ramseck hat es in sich. Hier ist Trittsicherheit und etwas Kondition gefordert. Beim Abstieg vom Ramseck und beim Weggewirr zwischen Rammelsberg und Parkplatz ist auch Orientierungsvermögen von Vorteil. Der Rest ist leicht zu wandern.

An einem sonnigen Früh-Frühlingstag starten wir am Parkplatz „Unter den Eichen“. Für Familien bietet der gleichnamige Spielplatz eine ausgefallene Spielwiese für die Kleinen.
Wir nehmen den Weg, der hinunter zur Bährenhöhle führt. Inzwischen wurde dieser wohl von Forstarbeiten ramponiert und ist daher eher eine Waldsünde als ein Forstweg.
Der Weg leitet uns also vorbei an der Bärenhöhle hinunter zur Kreuzung am Granestausee, an der wir rechts abbiegen.
Die folgende Teerstraße ist zwar für Füße und Augen lästig, aber heute menschenleer und das bedeutet ein schnelles Vorankommen. Auf halbem Weg lässt sich auch ein Aufschluss beobachten, an dem Granit, Diabas und Tonschiefer nebeneinander aufgeschlossen sind.
Ehe wir uns versehen, liegt auch schon wunderschön die Schutzhütte am Granestausee vor uns. Hier gibt’s die erste Trinkpause. Der Ausblick auf die Staumauer lässt sich sehen.

Ausblick von der Schutzhütte am Granestausee (HWN 110)

Wir gehen von der Schutzhütte wieder zurück zur Straße und laufen geradeaus eine leicht ansteigende Forststraße hinauf. Zum ersten Mal treibt es uns Schweißperlen auf die Stirn. Leider bietet der Weg keinerlei Ablenkung von der Anstrengung. Er ist schlicht langweilig.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir die ausgeschilderte Dreier-Kreuzung und freuen uns auf etwas Ruhe für die Füße. Nope. Keine Chance. Eine Teerstraße führt auf den Gipfel. Naja, muss ja, sagen wir uns und stapfen etwas genervt dem Steinbergturm entgegen.
Dort wird der Turm bestiegen und die Aussicht genossen, denn diese ist wirklich schön. Und das nicht nur über das Harzvorland, bei gutem Wetter kann der Blick hier bis zum Brocken schweifen.
Nach einer kurzen Trink- und Essenspause geht’s auf einem niedlichen Pfad hinunter Richtung Harzer-Förstersteig, dem wir hangparallel folgen und uns langsam Goslar nähern.

In Goslar müssen wir erstmal Karte und GPS studieren, um überhaupt einen Überblick zu bekommen, wie der Weiterweg verlaufen soll. Wir queren die Bundesstraße und gehen in eine kleine Gasse hinein, der wir nach links folgen und dann auf die Rammelsberger Straße treffen. Dort biegen wir auf einen kleinen Pfad ab (Foto), der uns auf direktem Weg zur Jugendherberge führt. Zum ersten Mal geht’s so halb durch den Busch. Leider schienen das einige für eine Möglichkeit zur Müllentsorgung genutzt zu haben, sodass es zuweilen etwas eklig wurde.
An der Jugendherberge ging’s ein Stück an der Straße entlang und bei einem ehemaligen Erzabfuhrweg nach links und direkt wieder nach rechts auf einen schönen wurzeligen Waldpfad. Unsere Füße schrien vor Freude. Der Kiefernwald war wirklich schön und die Zivilisation ganz fern. Nach einer kurzen Straßenquerung sind wir schon am Parkplatz des Malermeisterturms und haben nur noch die letzten 70 hm vor uns.
Diese haben es in sich. Steil geht es in Serpentinen bergan. Hier kommen wir wieder ordentlich ins Schwitzen.
Auf halbem Weg machen wir noch einen Abstecher zu den Blockschutthalden am Rammelsberg, an denen die Grauwacke sehr schön aufgeschlossen ist.

Zurück beim Weg geht’s wie vorher in Serpentinen steil den Berg hinauf. Der gerade getrocknete Schweiß bahnt sich erneut seinen Weg und inzwischen zeigt sich auch wieder die Sonne als unerbittlich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir an der Schutzhütte am Ramseck an und man fragt sich zweimal, ob man noch im Harz oder nicht schon im Schwarzwald ist.
Nach dem obligatorischen Stempel sowie der Erkundung des „Gipfels“ und Fotos, haben wir uns hier oben eine ausgiebige Brotzeit verdient

Ramseck (HWN 114)

Während wir so unsere belegten Brötchen verschlingen, fällt uns ein kleiner Pfad hinter der Schutzhütte auf, der den Hang hinunter zu führen scheint. Kurzes Kartenstudium. Tatsache. Da sollen zwei Pfade jeweils zum Rammelsberger Weg bzw. hinunter zu den Blockschutthalten führen. Wir wollen zum Rammelsberger Weg und schauen mal, wo der uns wirklich hinführen soll.
Im ersten Moment scheint nur ein Pfad in der Falllinie hinunter zu führen. Mit ein bisschen Fantasie entdecken wir aber auch noch eine, an einen Wildpfad erinnernde Spur, die uns parallel zum Hang hinunter führt. Zum Teil geht es durch dichtes Gestrüpp und an dornigen Pflanzen hinunter, bis der Weg ausgeprägter wird und wir auf den Forstweg treffen.
Dieser ist wieder recht langweilig, aber wir nehmen die schnellere Fortbewegung gerne mit. Dann geht’s einen mit Geländer „verschönerten“ schottrigen Weg hinunter zum Herzberger Teich und vorbei am Rammelsberg. Da wir schon einmal eine Führung gemacht hatten und es doch sehr spät ist, entscheiden wir uns gegen einen Besuch, sondern stempeln nur und ziehen weiter.

Vom Rammelsberg gehts wieder in den Ort hinein. Wir wollen die Zivilisation meiden, solange es geht und wandern auf einem Pfad linksseitig der Aufzucht weiter, bis wir wieder die Bundesstraße überqueren und dem Waldnaturlehrpfad Goslars folgen.
Diesen verlassen wir und steigen auf einem wilden Pfad den Hang hinauf, müssen dabei die Hinterlassenschaften der letzten Stürme Herwart und Friederike übersteigen und wandern dann gemütlich auf einem Pfad entlang, der uns wieder zum Parkplatz zurückführt und die Heimreise angetreten werden kann.

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